4 Tage ultralight wandern südliche Vogesen
Aktualisiert: vor 1 Tag
Rucksackgewicht 6,5 kg, "Big five" unter 3 kg
Anfang Juni 2023 begab ich mich auf eine selbst geplante Wanderung in den südlichen Vogesen. Die sommerlichen Temperaturen und die atemberaubende Natur machten diese Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis. Insgesamt legte ich etwa 75 Kilometer mit rund 4500 Höhenmetern zurück. Für die drei Nächte im Zelt fand ich wunderschöne, ruhige Plätze, die sich perfekt zum Wildcampen eigneten. Mein ultraleichtes Gepäck wog inklusive Wasser und Proviant nur 10,5 Kilogramm.
Start in La Vancelle
Meine Reise begann in der kleinen Ortschaft La Vancelle, wo ich meinen Bus auf einem öffentlichen Parkplatz abstellte. Von dort aus startete ich meine Rundwanderung. Der höchste Punkt meiner Tour lag bei Kilometer 35 auf dem 1098 Meter hohen „Le Champ du Feu“. Die erste Hälfte des Weges führte überwiegend bergauf, während es auf der zweiten Hälfte überwiegend bergab ging.
Wanderung durch dichte Wälder
Mit La Vancelle auf etwa 400 Metern Höhe und dem tiefsten Punkt der Wanderung bei nur 214 Metern blieb ich überwiegend in den dichten Wäldern der Vogesen – was bei den heißen Temperaturen äußerst angenehm war. Asphaltierte Straßen gab es nur selten, was den Naturgenuss zusätzlich verstärkte. Besonders gefiel mir, dass ich während der Wanderung durch nur wenige kleine Siedlungen kam. Einkaufsmöglichkeiten gab es unterwegs zwar nicht, aber an Restaurants mangelte es nicht. Da die Preise jedoch oft hoch und die Öffnungszeiten begrenzt waren, verzichtete ich darauf.
Quellen und Wasserstellen unterwegs
Ein kleines Abenteuer war die Wasserversorgung. Auf weiten Teilen der Strecke folgte ich den bekannten Wanderwegen GR 531 und GR 5. Meine Route passte ich an, um Steigungen zu minimieren und Wasserquellen zu finden. Nur auf der ersten Etappe hatte ich Schwierigkeiten, genug Wasser zu bekommen. Glücklicherweise konnte ich meine Flaschen kurz vor meinem ersten Übernachtungsplatz am „Col de Fouchy“ auffüllen. Ein Brunnen, in den Quellwasser tropfte, stellte sicher, dass ich ausreichend versorgt war. Ich trank das Wasser ohne Filter oder Abkochen – und hatte keinerlei Probleme.
Orientierung und Navigation
Das Wanderwegenetz in den Vogesen ist hervorragend ausgebaut, und die Beschilderung ist meist gut. Allerdings kam es hin und wieder zu Verwirrungen, da sich lokale Wanderwege mit Fernwanderwegen überschneiden, was aufgrund ähnlicher Symbole zu Irrtümern führen kann. Mehrmals übersah ich Abzweigungen oder lief in Gedanken versunken in die falsche Richtung. Doch spätestens, wenn ich merkte, dass es bergab statt bergauf ging, wurde mir klar, dass ich vom Weg abgekommen war.
Begegnungen und Einsamkeit
Während der Woche war ich größtenteils alleine unterwegs und traf nur vereinzelt auf Wanderer. Am Wochenende, insbesondere am Samstag, begegnete ich jedoch deutlich mehr Menschen. Auf dem GR 5 traf ich sogar einige Fernwanderer, die ebenfalls mit Zelt und Rucksack unterwegs waren. Es war beruhigend zu sehen, dass auch andere Abenteurer diese Gegend schätzen.
Wildzelten in den Vogesen
Obwohl Wildzelten in Frankreich offiziell nicht erlaubt ist, wird es in der Praxis oft geduldet. Auch auf meinen bisherigen Touren in Frankreich hatte ich nie Probleme mit dem Übernachten in der Natur. Im Gegenteil, die Menschen sind oft freundlich und verständnisvoll. Besonders am GR 5 fand ich einige ebene Flächen, die offenbar eigens für Zeltübernachtungen vorbereitet waren.
Fazit: Ein Ausflug, der sich lohnt
Wandern in den südlichen Vogesen ist eine wunderbare Erfahrung, die ich jedem nur empfehlen kann. Die Kombination aus beeindruckender Natur, herausfordernden Steigungen und der Ruhe der Wälder macht diesen Ausflug zu etwas Besonderem. Im Vergleich zum Pfälzer Wald ist die Infrastruktur allerdings etwas weniger ausgebaut – aber genau das macht den Charme dieser Region aus.
Wenn du eine ähnliche Tour planst, findest du hier meine detaillierte Packliste für diese Wanderung. Sie enthält alles, was du für eine ultraleichte Wanderung brauchst, einschließlich Marken und Ausrüstungsdetails (Download nach Anmeldung).
Zum YouTube Video mit meiner Packliste
Big 5 (knapp 3 kg)
Rucksack - 60 Liter. Ist zu groß, 45 Liter hätten gereicht, hatte ich allerdings keinen.
Daunen-Quilt
Isomatte, ist während der Tour kaputtgegangen. Ich finde diese Matte insgesamt für mich nicht gut.
Tarptent, ohne Gestänge, wird mit den Trekkingstöcken aufgebaut
KEIN Kocher
Kleinzeugs
Trekkingstöcke
Wasserdichter Kompressionspacksack
Titan Becher 0,9 l
Plastiklöffel
Kleines Messer
Nagelschere
2 Stück 1,5 Liter Plastikflasche Einweg
Wassersack 2,5 l (Reserve)
Kompass
Stift
Notizzettel dick A7
5 m Schnur 3 mm
3 Stück Zip-Beutel 1 und 3 Liter (Müll, Sammelbeutel usw.)
1 Feuerzeug
Portemonnaie Standard
Autoschlüssel
Notizzettel mit wichtigen Telefonnummern
Ohropax
Schlafbrille
LED-Kopflampe
Tuch 30 x 30 cm für alles und jedes
Alu Karabiner klein für den Topf
Selbstklebende Flicken (Zelt, Isomatte)
Anti-Insektenmittel
kl. Stück Olivenöl-Seife (abgebrochen)
Technik und digitale Karte
Digitale Karte offline auf meinem Smartphone
Ladekabel USB-A auf Lightning
Ladegerät 2A
Powerbank 10.000mAh
Ladekabel für Powerbank
Hygiene
Zahnbürste
Zahnputztablette
Klopapier
Vaseline / Pflegecreme
Erste Hilfe
Steifen Pflaster
Betaisodona kleine Flasche
10 x Ibuprofen 400
kleiner Mullverband
Brille
Brillen-Reinigungsspray
Stofftaschentuch
Mikrofasertuch
Brillenetui
Kleidung (im Rucksack)
Paar Ersatzsocken
Baumwoll T-Shirts schlafen
dünne Kunstfaser-Weste
Hemd Langarm
Daunenjacke dünn mit Kapuze
Mütze
Zip-Verlängerungen der Hose
Regenjacke
Regenrock
dünne lange Unterhose
kleiner Kopfkissenbezug (Da stopfe ich abends alles rein, und habe ein Kopfkissen)
Kleidung (an)
Hose kurz Zip
Funktion-T-Shirt Achim Kleist
Socken
Strümpfe
Oberschenkel U-Hose
Schirmmütze mit Nackenschild
Schuhe Trailrunning
Einfache Zeigeruhr
ENDE
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